25.04.2019, 19:00 Uhr, St. Bonifatius Kirche, Varel
Eine musikalische Aufführung zum Gedenken an die 1905 geborenen tschechischen Künstler, Jiri Wachsmann, Jan Werich und Jaroslav Jezek unter der Schirmherrschaft des Botschafters Tschechiens SE Mgr. Tomas J. Podivinsky und des Primators der Hauptstadt Prag MUDr. Zdeněk Hrib. Leitung: Dusan-Robert Parisek
Esel und Schatten Die Musik von Jaroslav Jezek spielt Collegium tschechischer Philharmoniker
Vibraphonist Oli Bott
ES SINGEN UND SPIELEN
Eine musikalische Aufführung zum Gedenken an die 1905 geborenen tschechischen Künstler, Jiri Wachsmann, Jan Werich und Jaroslav Jezek unter der Schirmherrschaft des Botschafters Tschechiens SE Mgr. Tomas J. Podivinsky und des Primators der Hauptstadt Prag MUDr. Zdeněk Hrib. Leitung: Dusan-Robert Parisek
Prag, die Hauptstadt der auf den Trümmern der österreichisch-ungarischen Monarchie entstandenen Tschechoslowakischen Republik, wurde zum lebendigen Mittelpunkt eines modernen künstlerischen Schaffens, mit dem sich die neue, aus dem ersten Weltkrieg heil hervorgegangene Generation zu Worte meldete: Jiri Wachsmann/Voskovec und Jan Werich, haben sie sich als Jura-Studenten kennen-gelernt, verband das Interesse für moderne Literatur und für die Kunst der Nachkriegsepoche. Prag, die Hauptstadt der Tschechoslowakischen Republik, wurde in 20. und 30. Jahren des 20. Jahrhundert zum Zentrum eines modernen künstlerischen Schaffens und auch der politischen Toleranz in Europa. Die Gründung des bedeutenden Avantgarde-Theaters „Befreites Theater“ durch Wachsmann und Werich, das sich mit Mitteln der Komik mit politischen und sozialen Problemen befasste, fand 1926 statt. Das Theater hatte sich zum Ziel gesetzt, eine „künstlerische, unpathetische, unromantische, aber klare und lyrische Welt" zu schaffen und die Kunst der entfesselten Phantasie zu entfalten.
Jaroslav Jezek, Jan Werich, Jiri Voskovec/Wachsmann
„Immer nur lächeln“ Voskovec / Wachsmann und Werich PF 1935, Befreites Theater Prag Musikdirektor des Theaters wurde der Avantgarde-Komponist und Jazz-Musiker Jaroslav Jezek, 1906, studierte am Prager Konservatorium, unter anderem bei dem berühmten Violinisten Josef Suk. Mit 22 Jahren fing er als Dirigent und Komponist bei der Prager Bühne "Befreites Theater" an, der berühmten Prager Avantgarde-Bühne der Vorkriegszeit. Zu den Theaterstücken von Werich und Voskovec komponierte er Musik, spielte selbst zu den Vorstellungen auf dem Klavier und dirigierte das Theater-orchester. Unterhaltung und Satire mit Spitzen gegen das damalige gesellschaftliche Leben beherrschten die Bühne. Jezek verband die +Jazzmusik mit den klassischen Klängen des Orchesters. Nach der deutschen Besetzung 1938 wurde das Theater geschlossen und alle drei waren gezwungen ins amerikanische Exil zu gehen. Jaroslav Jezek starb 1942 in New York. Jan Werich kehrte nach dem Krieg nach Prag zurück. Jiri Voskovec spielte am Broadway und in Hollywood (u.a. im Sidney Lumets Kultfilm aus dem Jahr 1957 „Die zwölf Geschworenen“, oder „Der Spion der aus der Kälte kam“, eine Verfilmung des gleichnamigen Romans von John le Carré) in den 1950-er Jahren war Jiri Voskovec Unesco Filmbeautragter in Paris.
Esel und Schatten Die Musik von Jaroslav Jezek spielt Collegium tschechischer Philharmoniker
Jaroslav Jezek, Jan Werich, Jiri Voskovec/Wachsmann
„Immer nur lächeln“ Voskovec / Wachsmann und Werich PF 1935, Befreites Theater Prag Musikdirektor des Theaters wurde der Avantgarde-Komponist und Jazz-Musiker Jaroslav Jezek, 1906, studierte am Prager Konservatorium, unter anderem bei dem berühmten Violinisten Josef Suk. Mit 22 Jahren fing er als Dirigent und Komponist bei der Prager Bühne "Befreites Theater" an, der berühmten Prager Avantgarde-Bühne der Vorkriegszeit. Zu den Theaterstücken von Werich und Voskovec komponierte er Musik, spielte selbst zu den Vorstellungen auf dem Klavier und dirigierte das Theater-orchester. Unterhaltung und Satire mit Spitzen gegen das damalige gesellschaftliche Leben beherrschten die Bühne. Jezek verband die +Jazzmusik mit den klassischen Klängen des Orchesters. Nach der deutschen Besetzung 1938 wurde das Theater geschlossen und alle drei waren gezwungen ins amerikanische Exil zu gehen. Jaroslav Jezek starb 1942 in New York. Jan Werich kehrte nach dem Krieg nach Prag zurück. Jiri Voskovec spielte am Broadway und in Hollywood (u.a. im Sidney Lumets Kultfilm aus dem Jahr 1957 „Die zwölf Geschworenen“, oder „Der Spion der aus der Kälte kam“, eine Verfilmung des gleichnamigen Romans von John le Carré) in den 1950-er Jahren war Jiri Voskovec Unesco Filmbeautragter in Paris.
Esel und Schatten Die Musik von Jaroslav Jezek spielt Collegium tschechischer Philharmoniker
Esel und Schatten Die Musik von Jaroslav Jezek spielt Collegium tschechischer Philharmoniker
Vibraphonist Oli Bott
ES SINGEN UND SPIELEN
U.F.Kannenberg | Susanne Eisenkolb | Antje Rietz | Manfred Eisner |
08.04.2019, 19:30 Uhr in der Humboldt Bibliothek,
Ein Tribut an Journalisten, Schriftsteller, Librettisten und Musiker, Myra Gruhenberg, Emil u. Arnold Golz/Goldstein, Adele Jellinek, Walter Lindenbaum, Leo Štraus, und zum Gedenken an den ersten Transport nach Terezin. Durch die absolute Isolierung im Ghetto Terezin / Theresienstadt von der Außenwelt wollten die Nazis die Juden nicht nur körperlich und seelisch, sondern auch geistig hinrichten. Doch dieser Plan wurde nicht realisiert, denn der geistige Widerstand der meisten Häftlinge konnte nicht gebrochen werden. In das Ghetto wurde ein riesiger Zustrom an Wissenschaftlern, Ärzten, Musikern, Malern, Sängern, Schauspielern aus allen europäischen Ländern deportiert, kurzum: die intellektuelle Elite Mitteleuropas, und es entwickelte sich – heimlich - ein reichhaltiges, kulturelles Leben. Musik: Emerich Kalman und Familie Strauss.
MYRA GRUHENBERG (geboren 1900 Wien, ermordet 1944 in Auschwitz), war eine österreichische Journalistin, Schriftstellerin und Sängerin. Ihre Kurzgeschichten wurden regelmäßig in der Wiener Zeitung und im Prager Tagblatt veröffentlicht. Sie schrieb Hörspiele für den Kopenhagener Rundfunk und Stücke, die in Amsterdam und Prag aufgeführt wurden. Sie war mit Leo Strauss verheiratet. Beim Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich 1938 erhielten beide als Juden Berufsverbot. Myra Straus-Gruhenberg und ihr Ehemann wurden am 1.Oktober 1942 nach Theresienstadt deportiert. Sie wirkte dort im Kabarett-Programm „Straus-Brettl“ mit und trat mit ihrem Ehemann auf. Ihre Texte aus dieser Zeit wie z.B. „Meine letzte Zigarette …“, oder „Wozu brauchts ihr dann ein Stern?“ sind uns erhalten geblieben. Am 12. Oktober 1944 wurde sie mit ihrem Ehemann nach Auschwitz-Birkenau deportiert …
ARNOLD UND EMIL GOLZ / GOLDSTEIN Die Zwillinge Emil (1866 - 1944) und Arnold Golz (1866-1942) beide ermordet in Theresienstadt, Söhne von Josef Goldstein, Oberkantor im Leopoldstädter Tempel, waren erfolgreiche Librettisten. Wirken gemeinsam zum Beispiel als Vortragsmeister mit Leopoldstädtische Ungeniertheit an den populären „Wiener jüdischen Dioskuren“ und kreierten von 1894 bis 1903 s. g. Golz Abende a denen auch ihre Schwester die Sängerin Irma Goldstein mitwirkte; nach ihrem Tod 1903 waren beide als Bühnenautoren tätig und verfassten gemeinsam zahlreichen Komödien, Schwänke, Possen, Operetten u. A. Werke Die schöne Ehebrecherin, Grüß dich Gott, Cousine; Epsteins Witwe; In geheime Mission; Die Meerjungfrau, Hulda Pessl in Venedig; Königin Mutter (1940 in Wien Augeführt)
ADELE JELLINEK, am 02.März 1890 im Arbeiterbezirk Ottakring geboren, Jüdin, schrieb vorwiegend Erzählungen, Feuilletons und Gedichte, veröffentlichte in sozialistischen Tages-Zeitungen (u.A. Neue Erde, Arbeiter-Zeitung, Das Kleine Blatt, Die Unzufriedene, Deutsche Freiheit, Neues Wiener Abendblatt, Neues Wiener Tagblatt), und war Mitglied der Vereinigung sozialistischer Schriftsteller. Sie schrieb auch Gedichte und 1928 erhielt sie zwei Preise für dramatische Jugenddichtungen. Ihr spätere Gedicht „Brot und Rosen“ wurde in vielen Zeitungen in Österreich und in der Tschechoslowakei veröffentlicht und von der Kritik sehr positiv beurteilt. Seit einer misslungenen Operation war sie an den Rollstuhl gefesselt. Sie musste nach dem Anschluss Österreichs im März 1938 ihre Wohnung in Ottakring verlassen und fand nach einer Zwischenstation in der Leopoldstadt schließlich Unterkunft in einem Altersheim der Israelitischen Kultusgemeinde Wien im Alsergrund, ihre letzte Unterkunft in Wien. Mit anderen Insassen des Heimes wurde sie am 25. Mai 1943 mit einem Güterzug ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie am 03. August 1943 starb.
MALERIN HELGA WEISSOVA-HOSKOVA
SS PROPAGANDAFILM „DER FÜHRER SCHENKT DEN JUDEN EINE STADT“
REGISSEUR KURT GERON
„ARBEIT MACH FREUDE …“
„NORDSTADT SPIELT FUSSBALL GEGEN SÜDSTADT“
„AUCH KINDER SIND DABEI“
UNTERHALTUNG DURCH SPORT
MYRA GRUHENBERG (geboren 1900 Wien, ermordet 1944 in Auschwitz), war eine österreichische Journalistin, Schriftstellerin und Sängerin. Ihre Kurzgeschichten wurden regelmäßig in der Wiener Zeitung und im Prager Tagblatt veröffentlicht. Sie schrieb Hörspiele für den Kopenhagener Rundfunk und Stücke, die in Amsterdam und Prag aufgeführt wurden. Sie war mit Leo Strauss verheiratet. Beim Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich 1938 erhielten beide als Juden Berufsverbot. Myra Straus-Gruhenberg und ihr Ehemann wurden am 1.Oktober 1942 nach Theresienstadt deportiert. Sie wirkte dort im Kabarett-Programm „Straus-Brettl“ mit und trat mit ihrem Ehemann auf. Ihre Texte aus dieser Zeit wie z.B. „Meine letzte Zigarette …“, oder „Wozu brauchts ihr dann ein Stern?“ sind uns erhalten geblieben. Am 12. Oktober 1944 wurde sie mit ihrem Ehemann nach Auschwitz-Birkenau deportiert …
ARNOLD UND EMIL GOLZ / GOLDSTEIN Die Zwillinge Emil (1866 - 1944) und Arnold Golz (1866-1942) beide ermordet in Theresienstadt, Söhne von Josef Goldstein, Oberkantor im Leopoldstädter Tempel, waren erfolgreiche Librettisten. Wirken gemeinsam zum Beispiel als Vortragsmeister mit Leopoldstädtische Ungeniertheit an den populären „Wiener jüdischen Dioskuren“ und kreierten von 1894 bis 1903 s. g. Golz Abende a denen auch ihre Schwester die Sängerin Irma Goldstein mitwirkte; nach ihrem Tod 1903 waren beide als Bühnenautoren tätig und verfassten gemeinsam zahlreichen Komödien, Schwänke, Possen, Operetten u. A. Werke Die schöne Ehebrecherin, Grüß dich Gott, Cousine; Epsteins Witwe; In geheime Mission; Die Meerjungfrau, Hulda Pessl in Venedig; Königin Mutter (1940 in Wien Augeführt)
ADELE JELLINEK, am 02.März 1890 im Arbeiterbezirk Ottakring geboren, Jüdin, schrieb vorwiegend Erzählungen, Feuilletons und Gedichte, veröffentlichte in sozialistischen Tages-Zeitungen (u.A. Neue Erde, Arbeiter-Zeitung, Das Kleine Blatt, Die Unzufriedene, Deutsche Freiheit, Neues Wiener Abendblatt, Neues Wiener Tagblatt), und war Mitglied der Vereinigung sozialistischer Schriftsteller. Sie schrieb auch Gedichte und 1928 erhielt sie zwei Preise für dramatische Jugenddichtungen. Ihr spätere Gedicht „Brot und Rosen“ wurde in vielen Zeitungen in Österreich und in der Tschechoslowakei veröffentlicht und von der Kritik sehr positiv beurteilt. Seit einer misslungenen Operation war sie an den Rollstuhl gefesselt. Sie musste nach dem Anschluss Österreichs im März 1938 ihre Wohnung in Ottakring verlassen und fand nach einer Zwischenstation in der Leopoldstadt schließlich Unterkunft in einem Altersheim der Israelitischen Kultusgemeinde Wien im Alsergrund, ihre letzte Unterkunft in Wien. Mit anderen Insassen des Heimes wurde sie am 25. Mai 1943 mit einem Güterzug ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie am 03. August 1943 starb.
MALERIN HELGA WEISSOVA-HOSKOVA
SS PROPAGANDAFILM „DER FÜHRER SCHENKT DEN JUDEN EINE STADT“
REGISSEUR KURT GERON
„ARBEIT MACH FREUDE …“
„NORDSTADT SPIELT FUSSBALL GEGEN SÜDSTADT“
„AUCH KINDER SIND DABEI“
UNTERHALTUNG DURCH SPORT
WALTER LINDENBAUM, Journalist, Kabarettist, Schriftsteller in Wien, trat gemeinsam mit Jura Soyfer, Peter Hammerschlag, Karl Farkas und anderen der Kleinkunstbühne „Cabaret ABC im Regenbogen“ auf. Auch für das Kabarett „Kleinkunst in den Kolonnaden“, geleitet von Frau Renée Bronneck schrieb Lindenbaum satirische Beiträge. Seine Stücke wurden von Schauspieler/innen wie Irma Agaston, Josef Meinrad und Eduard Linkers vorgetragen und u.a. von Leon Askin inszeniert. Walter Lindenbaum beschreibt in seiner Lyrik und in seinen Skizzen, das karge Leben des Großstadtproletariats, Schuhputzer, Kolporteure, Bettler und die in der bitteren Zeit der Arbeitslosigkeit zum täglichen Straßenbild zählenden Hofsänger. Über diese Menschen, die ihren armseligen Lebensunterhalt auf der Straße organisierten, schrieb Lindenbaum eindrucksvolle Gedichte. Nach dem Anschluss Österreichs im März 1938 erhielt er einen Posten bei der Wiener Israelitischen Kultusgemeinde und arbeitete dort als Blitz-Dichter, Geburtstagsfeierer und Vermittler von Geschenksendungen. Am 1. April 1943 wurde die Familie Lindenbaum nach Theresienstadt verschleppt. Auch hier in dieser Zwangsgemeinschaft versuchte Walter Lindenbaum durch seine Mitarbeit an Kabarettaufführungen mit seiner Lyrik, seine Leidensgenossen ein wenig aus der drückenden Not und Verzweiflung herauszuheben. Walter Lindenbaum verwendete bei seinen Auftritten sowohl seine Gedichte aus der Zeit vor der Deportation, als auch neue Dichtungen und Lieder aus Theresienstadt. Heute erinnert in Wien eine „Walter Lindenbaum-Gasse“ an diesen großen österreichischen Schriftsteller.
LEO STRAUS, Wiener Kabarettkünstler, Dramaturg und Schriftsteller, wurde am 21. 01.1897 in Teplitz-Schönau in Böhmen, als Sohn des Komponisten Oscar Straus und der Violinistin Nelly Irmen, geboren. Er war Direktor und Dramaturg der Wiener Kammerspiele und 1929– 31 Dramaturg bzw. stellv. Direktor am Neuen Wiener Schauspielhaus. Er schrieb den Text zur Revue „Rutschbahn“ (1929), war Coautor von „Für dich, Papa“ und „Der tanzende Shylock – Revue um jeden Preis“ (Musik Erwin Strauss, UA 1932) und publizierte unter dem Namen seiner Frau Myra Gruhenberg. Am 2.Oktober 1942 wurde Leo Straus mit seiner Frau nach Theresienstadt deportiert, wo er im Rahmen der sogenannten „Freizeit-gestaltung“ Kabarettabende arrangierte und an Kurt Gerrons Kabarett „Karussell“ mitwirkte. Er schrieb Sketches und Texte für das Kabarett u. a. „Als ob“, „Drunt im Prater ist ein Platzerl“, „Theresienstädter Fragen“, „Theresienstädter Währung“, „Karussell“, „Der Song vom Soll und Haben“ und gründete auch ein Ensemble, in dem er selber auftrat und Texte schrieb. 1944 wurden er und seine Frau nach Auschwitz deportiert und ermordet.
HELGA WEISSOVA-HOSKOVA wurde am 10. Dezember 1941, zwölfjährig, nach Theresienstadt deportiert. Sie lebte im Mädchenheim L410. Ihr Vater sagte noch zu ihr „Zeichne, was Du siehst!“. Sie zeichnete den Alltag der Menschen im Ghetto. Sie malte Bilder von alltäglichen Szenen wie der Essensausgabe oder dem Transport von Brot auf einem Leichenwagen. Es gibt kaum Fotografien aus jener Zeit, Helga Hoskova Zeichnungen sind die einzigen erhaltenen Bilddokumente des Lebens in Theresienstadt. In Auschwitz wurde sie als Arbeitsfähig selektiert und als Zwangsarbeiterin in das Frauenaußenlager des KZ Flossenburg Freiberg geschickt und absolvierte noch ein Todesmarsch nach Mauthausen dort wurde sie am 5.Mai 1945 befreit. Nach dem Krieg studierte Sie in Prag an der Kunstakademie bei Emil Fila Malerei und wurde akademische Malerin.
Im Rahmen der Veranstaltungen von deutsch-tschechischer Kulturinitiative „Erbe und Zukunft“ fanden zwischen 1990 und 2004 fünf Ausstellungen mit Werken von Helga Weissova-Hoskova in der Bundesrepublik Deutschland statt. Erste und zweite Ausstellung wurde realisiert im Rahmen der Schlossfestspiele Ellwangen in Baden-Württemberg, in der Kath. Akademie Schwerte und Merzig und die letzte fand im Rahmen des Festivals Prag-Berlin in der Europäische Akademie Berlin-Grunewald statt. Nach 1990 war es die erste Ausstellungsreihe dieser Art in der BRD. 1998 ist im Wallstein-Verlag/Göttingen ein Buch über Helga Weissova-Hoskova „Zeichne was du siehst“ mit ihren Zeichnungen aus Terezin, Auschwitz, Flossenburg und Mauthausen.
TEREZINER PROMENADE
ERHALTUNG DURCH MUSIK: KARL ANCERL DIRIGIERT“
Brot und Rosen von Adele Jellinek (In Massachusetts, während eines Streiks, haben Arbeiterinnen eine Standarte umhergetragen, darauf stand: Wir wollen Brot – aber auch Rosen!")
Trapp, trapp – ein dröhnender Schritt
Geht durch die Stadt. Wer wandert mit?
Dunkle Gestalten – ein stummer Zug –
Nur einer, der bunte Farben trug.
Eine Fahne wallt auf,
Schreit rot!
Steigt's nicht wie dröhnende Glocken auf?
Wir wollen Brot!
O Land, Land!
O Stadt, Stadt!
Nun ruhst du müde und matt,
Wie eine welke Frau.
Hebe dein Haupt und schau!
Siehst du den schwelenden Brand?
Hörst du den dunklen Ruf?
Spürst du die starke Hand,
Die dir dein rastloses Leben schuf?
Nun ruht sie still.
Die Fahne schreit rot –
Wir wollen Brot!
Doch hinter den dunklen Männerreih'n –
Was geht da her?
Was setzt den Fuß zu zweien und drei'n
So leicht einher?
Wie weiße Rosen
Das junge Gesicht,
In jungen Augen blaufunkelndes Licht ...
Das murmelt und summt wie Glocken vom Dom,
Bringt Farben in diesen dunklen Strom.
Das zieht zuhauf,
Das wogt hin und her,
Als sprängen plötzlich die Wellchen auf
Im stillen Meer! Ihr Mädchen und Frau'n!
Ich hör euren Schritt ...
Leicht dröhnt er über die Straßen.
Doch sagt – habt ihr keine Fahne mit?
Wo habt ihr die rotrote Fahne gelassen?
Ihr habt die Farben, ihr habt das Licht –
Habt ihr keine Stimme, die für euch spricht?
Da klingst wie ein Lachen im Lärmen vorbei –
Und eine Standarte schreit rot, wallt auf!
Das ist uns're Stimme! Hebt sie hoch, hebt sie frei!
Was steht darauf?
Was ruft so laut?
Was klingt wie ein Schrei im Lärmen und Tosen?
Wir wollen Brot!
Wir wollen Brot!
Aber wir wollen auch Rosen!
TEREZIN, ANSPRACHE BOTSCHAFTER TSCHECHIENS S. E. TOMAS J PODIVINSKY 08.04.2019
ANSPRACHE DETLEF DZEMBRITZKI MdB, TEREZIN, AM 08.04.2019, HUMBOLDT BIBLIOTHEK
TEREZIN, 8.04.19, COLLEGIUM TSCHECHISCHER PHILHARMONIKER, HUMBOLDT BIBLIOTHEK
TEREZIN ENSEMBLES, AM 08.04.2019 IN DER HUMBOLDT BIBLIOTHEK
OLI BOTT, UTE F. KANNENBERG, ANTJE RIETZ, SUSANNE EISENKOLB, MANFRED EISNER
LEO STRAUS, Wiener Kabarettkünstler, Dramaturg und Schriftsteller, wurde am 21. 01.1897 in Teplitz-Schönau in Böhmen, als Sohn des Komponisten Oscar Straus und der Violinistin Nelly Irmen, geboren. Er war Direktor und Dramaturg der Wiener Kammerspiele und 1929– 31 Dramaturg bzw. stellv. Direktor am Neuen Wiener Schauspielhaus. Er schrieb den Text zur Revue „Rutschbahn“ (1929), war Coautor von „Für dich, Papa“ und „Der tanzende Shylock – Revue um jeden Preis“ (Musik Erwin Strauss, UA 1932) und publizierte unter dem Namen seiner Frau Myra Gruhenberg. Am 2.Oktober 1942 wurde Leo Straus mit seiner Frau nach Theresienstadt deportiert, wo er im Rahmen der sogenannten „Freizeit-gestaltung“ Kabarettabende arrangierte und an Kurt Gerrons Kabarett „Karussell“ mitwirkte. Er schrieb Sketches und Texte für das Kabarett u. a. „Als ob“, „Drunt im Prater ist ein Platzerl“, „Theresienstädter Fragen“, „Theresienstädter Währung“, „Karussell“, „Der Song vom Soll und Haben“ und gründete auch ein Ensemble, in dem er selber auftrat und Texte schrieb. 1944 wurden er und seine Frau nach Auschwitz deportiert und ermordet.
HELGA WEISSOVA-HOSKOVA wurde am 10. Dezember 1941, zwölfjährig, nach Theresienstadt deportiert. Sie lebte im Mädchenheim L410. Ihr Vater sagte noch zu ihr „Zeichne, was Du siehst!“. Sie zeichnete den Alltag der Menschen im Ghetto. Sie malte Bilder von alltäglichen Szenen wie der Essensausgabe oder dem Transport von Brot auf einem Leichenwagen. Es gibt kaum Fotografien aus jener Zeit, Helga Hoskova Zeichnungen sind die einzigen erhaltenen Bilddokumente des Lebens in Theresienstadt. In Auschwitz wurde sie als Arbeitsfähig selektiert und als Zwangsarbeiterin in das Frauenaußenlager des KZ Flossenburg Freiberg geschickt und absolvierte noch ein Todesmarsch nach Mauthausen dort wurde sie am 5.Mai 1945 befreit. Nach dem Krieg studierte Sie in Prag an der Kunstakademie bei Emil Fila Malerei und wurde akademische Malerin.
Im Rahmen der Veranstaltungen von deutsch-tschechischer Kulturinitiative „Erbe und Zukunft“ fanden zwischen 1990 und 2004 fünf Ausstellungen mit Werken von Helga Weissova-Hoskova in der Bundesrepublik Deutschland statt. Erste und zweite Ausstellung wurde realisiert im Rahmen der Schlossfestspiele Ellwangen in Baden-Württemberg, in der Kath. Akademie Schwerte und Merzig und die letzte fand im Rahmen des Festivals Prag-Berlin in der Europäische Akademie Berlin-Grunewald statt. Nach 1990 war es die erste Ausstellungsreihe dieser Art in der BRD. 1998 ist im Wallstein-Verlag/Göttingen ein Buch über Helga Weissova-Hoskova „Zeichne was du siehst“ mit ihren Zeichnungen aus Terezin, Auschwitz, Flossenburg und Mauthausen.
TEREZINER PROMENADE
ERHALTUNG DURCH MUSIK: KARL ANCERL DIRIGIERT“
Brot und Rosen von Adele Jellinek (In Massachusetts, während eines Streiks, haben Arbeiterinnen eine Standarte umhergetragen, darauf stand: Wir wollen Brot – aber auch Rosen!")
Trapp, trapp – ein dröhnender Schritt
Geht durch die Stadt. Wer wandert mit?
Dunkle Gestalten – ein stummer Zug –
Nur einer, der bunte Farben trug.
Eine Fahne wallt auf,
Schreit rot!
Steigt's nicht wie dröhnende Glocken auf?
Wir wollen Brot!
O Land, Land!
O Stadt, Stadt!
Nun ruhst du müde und matt,
Wie eine welke Frau.
Hebe dein Haupt und schau!
Siehst du den schwelenden Brand?
Hörst du den dunklen Ruf?
Spürst du die starke Hand,
Die dir dein rastloses Leben schuf?
Nun ruht sie still.
Die Fahne schreit rot –
Wir wollen Brot!
Doch hinter den dunklen Männerreih'n –
Was geht da her?
Was setzt den Fuß zu zweien und drei'n
So leicht einher?
Wie weiße Rosen
Das junge Gesicht,
In jungen Augen blaufunkelndes Licht ...
Das murmelt und summt wie Glocken vom Dom,
Bringt Farben in diesen dunklen Strom.
Das zieht zuhauf,
Das wogt hin und her,
Als sprängen plötzlich die Wellchen auf
Im stillen Meer! Ihr Mädchen und Frau'n!
Ich hör euren Schritt ...
Leicht dröhnt er über die Straßen.
Doch sagt – habt ihr keine Fahne mit?
Wo habt ihr die rotrote Fahne gelassen?
Ihr habt die Farben, ihr habt das Licht –
Habt ihr keine Stimme, die für euch spricht?
Da klingst wie ein Lachen im Lärmen vorbei –
Und eine Standarte schreit rot, wallt auf!
Das ist uns're Stimme! Hebt sie hoch, hebt sie frei!
Was steht darauf?
Was ruft so laut?
Was klingt wie ein Schrei im Lärmen und Tosen?
Wir wollen Brot!
Wir wollen Brot!
Aber wir wollen auch Rosen!
TEREZIN, ANSPRACHE BOTSCHAFTER TSCHECHIENS S. E. TOMAS J PODIVINSKY 08.04.2019
ANSPRACHE DETLEF DZEMBRITZKI MdB, TEREZIN, AM 08.04.2019, HUMBOLDT BIBLIOTHEK
TEREZIN, 8.04.19, COLLEGIUM TSCHECHISCHER PHILHARMONIKER, HUMBOLDT BIBLIOTHEK
TEREZIN ENSEMBLES, AM 08.04.2019 IN DER HUMBOLDT BIBLIOTHEK
OLI BOTT, UTE F. KANNENBERG, ANTJE RIETZ, SUSANNE EISENKOLB, MANFRED EISNER
Eine Veranstaltung unter der Schirmherrschaft des Botschafters Tschechiens SE Mgr. Tomas J. Podivinsky und des Primators der Hauptstadt Prag MUDr. Zdeněk Hrib.
18. März 2019, 19:00 Uhr
Botschaft der Tschechischen Republik, Wilhelmstr.44, 10117 Berlin
Der Komponist Jaroslav Jezek kam am 25. September 1906 in Prag zur Welt. Er studierte am Prager Konservatorium, und fing schon mit 22 Jahren als Komponist am "Befreiten Theater" an, saß selber bei den Vorstellungen am Klavier und dirigierte das Theaterorchester. Er galt, neben Erwin Schulhof und Pavel Haas, als Vertreter der tschechischen Moderne. Jezeks Bedeutung liegt jedoch auf dem Gebiet der Theater-und Jazzmusik, die er durch eigenes Schaffen einer breiten Öffentlichkeit in der Tschechoslowakei vermittelt hat. In den Jahren von 1928 bis 1938 komponierte er für insgesamt 30 Theater-Vorstellungen im „Befreitem Theater“, dessen Aufführungen, wie zum Beispiel „Der Henker und der Narr“, „Caesar“, „Welt hinter Gittern“, oder „Esel und Schatten“ sich gegen Intoleranz, Xenophobie, Rassismus, Antisemitismus richteten, Europaweit Beachtung fanden und auf diplomatischen Druck aus der Reichskanzlei Berlin und durch die Nazi-Presse öffentlich angegriffen wurden. Die scharfe Satire auf das damalige Nazideutschland stieß auf großen Unwillen der deutschen Kritiker, da u. A. der Esel im Stück mit der Stimme des deutschen Führers sprach. Die erfolgreiche Ära von Jaroslav Jezek und des „Befreiten Theaters“ endete 1938 mit dem Münchner Abkommen. Als Mitarbeiter einer entschieden antifaschistischen Bühne, emigrierte Jaroslav Jezek am 8. Januar 1939 gemeinsam mit Jan Werich und Jiri Voskovec in die USA. 01.01.1942 starb Jaroslav Jezek mit 35 Jahren …
Botschafter Tschechiens, SE Tomáš J. Podivínsky Ansprache zur Veranstaltung am 18.03.19
18. März 2019, 19:00 Uhr
Botschaft der Tschechischen Republik, Wilhelmstr.44, 10117 Berlin
Prag, die Hauptstadt der auf den Trümmern der österreichisch-ungarischen Monarchie entstandenen Tschechoslowakischen Republik, wurde in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts zum Zentrum modernen künstlerischen Schaffens und politischer Toleranz in Europa. Künstlerische Persönlichkeiten, Komponist Jaroslav Jezek und Autoren Jiri Voskovec /Wachsmann/ und Jan Werich, deren Werke und Wirken diesen Kultur-Schmelztiegel in der Mitte Europas geprägt und beeinflusst haben, werden durch ihre Texte und Musik vorgestellt. Die Veranstaltung ist der Gründung (vor 95 Jahren) und dem Verbot (vor 80 Jahren) der Prager Bühne: „Befreites Theater“, der im Zeitraum zwischen 1918 und 1938 bedeutendsten antifaschistischen Bühne Europas, gewidmet.
Jiri Voskovec (Wachsmann) und Jan Werich, beide im Jahre 1905 geboren, verband das Interesse an moderner Literatur und Kunst der Nachkriegsepoche. 1926 haben Voskovec und Werich in Prag eine Avantgarde-Bühne „Befreites Theater“ gegründet. Das Theater prangerte humorvoll soziale Probleme und politische Entwicklungen in Europa nach 1933 an. Am 09.10.1938, einen Tag vor der deutschen Besetzung des so genannten „Sudetenlandes“ am 10.10.1938, wurde das „Befreite Theater“ amtlich geschlossen. Jan Werich, Jiri Voskovec und Jaroslav Jezek haben ihre Heimat im Januar 1939 verlassen müssen. Nur Jan Werich kehrte dann nach dem Krieg dauerhaft zurück, Jiri Voskovec spielte am Broadway und in Hollywood (u.a. im Sidney Lumets Kultfilm aus dem Jahr 1957 „Die zwölf Geschworenen“, oder „Der Spion der aus der Kälte kam“, eine Verfilmung des gleichnamigen Romans von John le Carré) in den 1950-er Jahren war Jiri Voskovec Unesco Filmbeautragter in Paris.Der Komponist Jaroslav Jezek kam am 25. September 1906 in Prag zur Welt. Er studierte am Prager Konservatorium, und fing schon mit 22 Jahren als Komponist am "Befreiten Theater" an, saß selber bei den Vorstellungen am Klavier und dirigierte das Theaterorchester. Er galt, neben Erwin Schulhof und Pavel Haas, als Vertreter der tschechischen Moderne. Jezeks Bedeutung liegt jedoch auf dem Gebiet der Theater-und Jazzmusik, die er durch eigenes Schaffen einer breiten Öffentlichkeit in der Tschechoslowakei vermittelt hat. In den Jahren von 1928 bis 1938 komponierte er für insgesamt 30 Theater-Vorstellungen im „Befreitem Theater“, dessen Aufführungen, wie zum Beispiel „Der Henker und der Narr“, „Caesar“, „Welt hinter Gittern“, oder „Esel und Schatten“ sich gegen Intoleranz, Xenophobie, Rassismus, Antisemitismus richteten, Europaweit Beachtung fanden und auf diplomatischen Druck aus der Reichskanzlei Berlin und durch die Nazi-Presse öffentlich angegriffen wurden. Die scharfe Satire auf das damalige Nazideutschland stieß auf großen Unwillen der deutschen Kritiker, da u. A. der Esel im Stück mit der Stimme des deutschen Führers sprach. Die erfolgreiche Ära von Jaroslav Jezek und des „Befreiten Theaters“ endete 1938 mit dem Münchner Abkommen. Als Mitarbeiter einer entschieden antifaschistischen Bühne, emigrierte Jaroslav Jezek am 8. Januar 1939 gemeinsam mit Jan Werich und Jiri Voskovec in die USA. 01.01.1942 starb Jaroslav Jezek mit 35 Jahren …
Botschafter Tschechiens, SE Tomáš J. Podivínsky Ansprache zur Veranstaltung am 18.03.19
Eine Veranstaltung unter der Schirmherrschaft des Botschafters Tschechiens SE Mgr. Tomas J. Podivinsky und des Primators der Hauptstadt Prag MUDr. Zdeněk Hrib.
28. Januar 2019, 19:00 Uhr
Botschaft der Tschechischen Republik, Wilhelmstr.44, 10117 Berlin
Eine musikalische Veranstaltung als Erinnerung an große Europäische Komponisten, Kabarettisten, Librettisten und Musiker, u. A. Fritz Grünbaum, Fritz Rotter, Walter Lindenbaum und Leo Straus, und zum Gedenken an die Befreiung von Auschwitz-Birkenau vor 74 Jahren, mit der Musik von Rudolf Friml, Erich Wolfgang Korngold, Otto Stransky, Oscar Straus und Erwin Straus.
Es singen und spielen: Susanne Eisenkolb, Manfred Eisner, Ute-Francisca Kannenberg, Harry Ermer begleitet vom Collegium tschechischer Philharmoniker, Leitung: Dusan-Robert Parisek
UNTERSTÜTZUG:
Botschaft der Tschechischen Republik, Magistrat der Hauptstadt Prag, Deutsch-tschechischer Zukunftsfonds Prag, Förderverein Erbe und Zukunft e.V., und Förderverein für Bildung, Kultur und internationale Beziehungen e.V.
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde des Prag-Berlin-Festivals, wir möchten 2019 unsere Arbeit fortsetzen um weiter Autoren und Denker vorzustellen, die mit ihren Werken die Visionäre ihrer Zeit waren, aber ihre Arbeit nicht vollenden konnten oder durften, durch das Projekt „Prag-Berlin-Festival“ dem Publikum vorzustellen, oder zurück ins Gedächtnis zu rufen, um ihre Visionen zu verstehen und zu Ende zu denken, um die Zukunft besser, freier, friedlicher und toleranter gemeinsam mit unseren Nachbarn zu gestalten und zu leben. Wir sind überzeugt, dass solche Arbeit gerade heute wichtig ist - wenn man beobachtet wie laut sich manche gefährliche Tendenzen der Vergangenheit ohne Bedenken öffentlich präsentieren. Wir hoffen mit allen Mitarbeitern und Mitwirkenden, dass es uns weiter gelingt auch für das Jahr 2019 geplante Veranstaltungen im Rahmen der Partnerschaft zwischen Prag und Berlin durchzuführen.
Dusan-Robert Parisek
Ansprache Botschafter Tschechiens SE Mgr. Tomas J. Podivinsky am 28.01.2019
OTTO STRANSKY, geboren am 15. Mai 1889 in Brünn / Mähren in eine jüdische Familie, war ein Operetten-, Revue- und Filmkomponist. Unter Max Reinhardts Leitung dirigierte er Aufführungen des Mirakels in Wien. Er war tätig am Wiener Raimundtheater und am Theater an der Wien und arbeitete auch unter den Pseudonymen Wenzel Müller, Enrico Sarroni. 1915 wurde Stransky musikalischer Leiter des Wiener Kabaretts Simplizissimus. Nach dem Ersten Weltkrieg war Stransky als Hauskomponist und Klavierbegleiter an Wiener und Berliner Kabaretts u.A. an der Rudolf Nelson (Lewysohn) Revue „Die Lichter von Berlin“, erfolgreich tätig. Berühmt aus dieser Zeit ist sein Lied „Mein Paulchen ist weg …“ mit Text von Felix Josky.
Komponist OTTO STRANSKY
FRITZ ROTTER, geboren am 3. März 1900 in Wien war ein österreichischer Autor und Komponist. Bereits im Alter von 17 Jahren verfasste Rotter für etliche Kabaretts, darunter auch das „Simplicissimus“ in Wien, Texte und Chansons. Er arbeitete mit Robert Stolz, Ralph Benatzky und Rudolf Friml. Er schrieb Schlagertexte, komponierte Filmmusiken und Lieder, die unter anderem von Richard Tauber gesungen wurden, z.B. „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“, „Veronika, der Lenz ist da“, „Ich küsse ihre Hand, Madame“. 1933 musste Fritz Rotter wegen seiner jüdischen Herkunft Deutschland verlassen, emigrierte nach England und dann in die USA. Hier schrieb er Drehbücher zu zahlreichen Filmen und arbeitete mit Franz Werfel, Fritz Kortner und Fritz Lang zusammen.
Der Komponist ERICH WOLFGANG KORNGOLD, am 29.05.1897 in Brünn als Sohn des jüdischen Musikkritikers Julius Korngold geboren, komponierte schon mit 11 Jahren - auf Wunsch Kaiser Franz-Josefs - die Musik zum Ballett „Der Schneemann“. Seine Musik sorgte für Aufsehen und war eine Sensation an der Wiener Hofoper 1910. 1936 erhielt er als erster Komponist einen Oscar für Musik (Film „Unter Piratenflagge“), weitere Oscars bekam er 1937 für „Ein rastloses Leben“ und 1939 für „Robin Hood, König der Vagabunden“. Erich Wolfgang Korngold schuf als Filmmusikkomponist das, was als "Hollywood Sound" Filmgeschichte machte. Korngold gilt bis heute als der erfolgreichste und wichtigste Hollywoodkomponist.
ERICH WOLFGANG KORNGOLD KOMPONIST, PIANIST, DIRIGENT
28. Januar 2019, 19:00 Uhr
Botschaft der Tschechischen Republik, Wilhelmstr.44, 10117 Berlin
Eine musikalische Veranstaltung als Erinnerung an große Europäische Komponisten, Kabarettisten, Librettisten und Musiker, u. A. Fritz Grünbaum, Fritz Rotter, Walter Lindenbaum und Leo Straus, und zum Gedenken an die Befreiung von Auschwitz-Birkenau vor 74 Jahren, mit der Musik von Rudolf Friml, Erich Wolfgang Korngold, Otto Stransky, Oscar Straus und Erwin Straus.
Es singen und spielen: Susanne Eisenkolb, Manfred Eisner, Ute-Francisca Kannenberg, Harry Ermer begleitet vom Collegium tschechischer Philharmoniker, Leitung: Dusan-Robert Parisek
UNTERSTÜTZUG:
Botschaft der Tschechischen Republik, Magistrat der Hauptstadt Prag, Deutsch-tschechischer Zukunftsfonds Prag, Förderverein Erbe und Zukunft e.V., und Förderverein für Bildung, Kultur und internationale Beziehungen e.V.
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde des Prag-Berlin-Festivals, wir möchten 2019 unsere Arbeit fortsetzen um weiter Autoren und Denker vorzustellen, die mit ihren Werken die Visionäre ihrer Zeit waren, aber ihre Arbeit nicht vollenden konnten oder durften, durch das Projekt „Prag-Berlin-Festival“ dem Publikum vorzustellen, oder zurück ins Gedächtnis zu rufen, um ihre Visionen zu verstehen und zu Ende zu denken, um die Zukunft besser, freier, friedlicher und toleranter gemeinsam mit unseren Nachbarn zu gestalten und zu leben. Wir sind überzeugt, dass solche Arbeit gerade heute wichtig ist - wenn man beobachtet wie laut sich manche gefährliche Tendenzen der Vergangenheit ohne Bedenken öffentlich präsentieren. Wir hoffen mit allen Mitarbeitern und Mitwirkenden, dass es uns weiter gelingt auch für das Jahr 2019 geplante Veranstaltungen im Rahmen der Partnerschaft zwischen Prag und Berlin durchzuführen.
Dusan-Robert Parisek
Ansprache Botschafter Tschechiens SE Mgr. Tomas J. Podivinsky am 28.01.2019
OTTO STRANSKY, geboren am 15. Mai 1889 in Brünn / Mähren in eine jüdische Familie, war ein Operetten-, Revue- und Filmkomponist. Unter Max Reinhardts Leitung dirigierte er Aufführungen des Mirakels in Wien. Er war tätig am Wiener Raimundtheater und am Theater an der Wien und arbeitete auch unter den Pseudonymen Wenzel Müller, Enrico Sarroni. 1915 wurde Stransky musikalischer Leiter des Wiener Kabaretts Simplizissimus. Nach dem Ersten Weltkrieg war Stransky als Hauskomponist und Klavierbegleiter an Wiener und Berliner Kabaretts u.A. an der Rudolf Nelson (Lewysohn) Revue „Die Lichter von Berlin“, erfolgreich tätig. Berühmt aus dieser Zeit ist sein Lied „Mein Paulchen ist weg …“ mit Text von Felix Josky.
Komponist OTTO STRANSKY
FRITZ ROTTER, geboren am 3. März 1900 in Wien war ein österreichischer Autor und Komponist. Bereits im Alter von 17 Jahren verfasste Rotter für etliche Kabaretts, darunter auch das „Simplicissimus“ in Wien, Texte und Chansons. Er arbeitete mit Robert Stolz, Ralph Benatzky und Rudolf Friml. Er schrieb Schlagertexte, komponierte Filmmusiken und Lieder, die unter anderem von Richard Tauber gesungen wurden, z.B. „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“, „Veronika, der Lenz ist da“, „Ich küsse ihre Hand, Madame“. 1933 musste Fritz Rotter wegen seiner jüdischen Herkunft Deutschland verlassen, emigrierte nach England und dann in die USA. Hier schrieb er Drehbücher zu zahlreichen Filmen und arbeitete mit Franz Werfel, Fritz Kortner und Fritz Lang zusammen.
Der Komponist ERICH WOLFGANG KORNGOLD, am 29.05.1897 in Brünn als Sohn des jüdischen Musikkritikers Julius Korngold geboren, komponierte schon mit 11 Jahren - auf Wunsch Kaiser Franz-Josefs - die Musik zum Ballett „Der Schneemann“. Seine Musik sorgte für Aufsehen und war eine Sensation an der Wiener Hofoper 1910. 1936 erhielt er als erster Komponist einen Oscar für Musik (Film „Unter Piratenflagge“), weitere Oscars bekam er 1937 für „Ein rastloses Leben“ und 1939 für „Robin Hood, König der Vagabunden“. Erich Wolfgang Korngold schuf als Filmmusikkomponist das, was als "Hollywood Sound" Filmgeschichte machte. Korngold gilt bis heute als der erfolgreichste und wichtigste Hollywoodkomponist.
ERICH WOLFGANG KORNGOLD KOMPONIST, PIANIST, DIRIGENT
Eine Veranstaltung unter der Schirmherrschaft des Botschafters Tschechiens SE Tomas J. Podivinsky.
19. März 2018, 19:00 Uhr Botschaft der Tschechischen Republik, Wilhelmstr.44, 10117 Berlin Diese literarisch-musikalische Vorstellung, mit Musik von Jaroslav Jezek und Liedern von Jiri Voskovec/Wachsmann und Jan Werich, ist den bedeutenden tschechischen Künstlern und Antifaschisten Gebrüder Capek gewidmet. Josef Capek, am 23. März 1887 geboren, illustrierte die Werke seines Bruders Karel und ist als Urheber des Begriffs „Roboter“ bekannt, den sein Bruder Karel für das Theaterstück R.U.R. verwendete. Auch eine weitere Wortschöpfung, Automat, kommt bereits in seinem Buch Lelio aus dem Jahr 1917 vor. In den 30er Jahren schuf Josef Čapek Bilder, die den Protest gegen den Krieg zum Thema hatten. Karel Capek, der Autor des berühmten Antikriegstheaterstücks „Die Weisse Krankeit“ starb schon im November 1938.
ZEICHNUNG JOSEF CAPEK
v.L.n.R. Harry Ermer, Manfred Eisner, Antje Rietz, Susanne Eisenkolb und Collegium am 19.03.2018
Susanne Eisenkolb, Harry Ermer, Manfred Eisner und Antje Rietz, Apokryphen am 18.03.2018
Harry Ermer, Antje Rietz und Collegium, 19.03.2018
Drei Polizisten von Jaroslav Jezek spielt Antje Rietz und Collegium tsch. Philharmoniker 19.03.2018
Apokryphen, Susanne Eisenkolb, Harry Ermer, Manfred Eisner und Antje Rietz, 18.03.18
Die “Weisse Krankheit” wurde durch aktuelle politische Ereignisse inspiriert. Karel Capek lag viel an der Verfilmung des Stoffes, er wollte einen filmischen Standpunkt gegen den Faschismus und als Warnung vor diesen Gefahren setzen. Das Capeks Stück wurde verfilmt, die Premiere fand am 12. Dezember 1937 in Prag statt. Das tragische Ende von Capeks Stück hatte die Entwicklung in Europa vorgezeichnet. Die Verfilmung des kritischen Stoffes, veranlasste die Gestapo dazu, alle Schauspieler, die sich am Film beteiligten in Konzentrationslager zu transportieren. Nach der deutschen Besetzung der Tschechoslowakei im März 1939 wurde Josef Čapek verhaftet und in die KZs Dachau und Buchenwald, gebracht. Er starb zwischen am 24. April 1945 in Bergen-Belsen.
JOSEF UND KAREL CAPEK
„Die Politik wird zur Straße der Ganoven. Wir aber sind uns bewusst: fliegen die Kugeln bei unseren Nachbarn, so ist dies eine Schande für ganz Europa. Wenn man den Menschen nicht achtet, kann man die Welt nicht verbessern. Jene Politgangster aber begehen noch etwas weitaus Schlimmeres als den politischen Mord. Sie zerstören die Würde des Menschen, sein Vertrauen in den Verstand und sein Rechtsgefühl, die doch eigentlich die Welt tragen soll.“
K. Čapek 1938
Ansprache Dr. M. Coupek
Apokryphen zur Geschichte, 19.03.15 Botschaft CR, Berlin
19.03.2018, Apokryphen zur Geschichte
19.03.2018, Apokryphen zur Geschichte, Berlin
Ansprache D.R.Parisek, künstl. Leiter PBF, 19.03.15 Botschaft CR, Berlin
19. März 2018, 19:00 Uhr Botschaft der Tschechischen Republik, Wilhelmstr.44, 10117 Berlin Diese literarisch-musikalische Vorstellung, mit Musik von Jaroslav Jezek und Liedern von Jiri Voskovec/Wachsmann und Jan Werich, ist den bedeutenden tschechischen Künstlern und Antifaschisten Gebrüder Capek gewidmet. Josef Capek, am 23. März 1887 geboren, illustrierte die Werke seines Bruders Karel und ist als Urheber des Begriffs „Roboter“ bekannt, den sein Bruder Karel für das Theaterstück R.U.R. verwendete. Auch eine weitere Wortschöpfung, Automat, kommt bereits in seinem Buch Lelio aus dem Jahr 1917 vor. In den 30er Jahren schuf Josef Čapek Bilder, die den Protest gegen den Krieg zum Thema hatten. Karel Capek, der Autor des berühmten Antikriegstheaterstücks „Die Weisse Krankeit“ starb schon im November 1938.
ZEICHNUNG JOSEF CAPEK
v.L.n.R. Harry Ermer, Manfred Eisner, Antje Rietz, Susanne Eisenkolb und Collegium am 19.03.2018
Susanne Eisenkolb, Harry Ermer, Manfred Eisner und Antje Rietz, Apokryphen am 18.03.2018
Harry Ermer, Antje Rietz und Collegium, 19.03.2018
Drei Polizisten von Jaroslav Jezek spielt Antje Rietz und Collegium tsch. Philharmoniker 19.03.2018
Apokryphen, Susanne Eisenkolb, Harry Ermer, Manfred Eisner und Antje Rietz, 18.03.18
Die “Weisse Krankheit” wurde durch aktuelle politische Ereignisse inspiriert. Karel Capek lag viel an der Verfilmung des Stoffes, er wollte einen filmischen Standpunkt gegen den Faschismus und als Warnung vor diesen Gefahren setzen. Das Capeks Stück wurde verfilmt, die Premiere fand am 12. Dezember 1937 in Prag statt. Das tragische Ende von Capeks Stück hatte die Entwicklung in Europa vorgezeichnet. Die Verfilmung des kritischen Stoffes, veranlasste die Gestapo dazu, alle Schauspieler, die sich am Film beteiligten in Konzentrationslager zu transportieren. Nach der deutschen Besetzung der Tschechoslowakei im März 1939 wurde Josef Čapek verhaftet und in die KZs Dachau und Buchenwald, gebracht. Er starb zwischen am 24. April 1945 in Bergen-Belsen.
JOSEF UND KAREL CAPEK
„Die Politik wird zur Straße der Ganoven. Wir aber sind uns bewusst: fliegen die Kugeln bei unseren Nachbarn, so ist dies eine Schande für ganz Europa. Wenn man den Menschen nicht achtet, kann man die Welt nicht verbessern. Jene Politgangster aber begehen noch etwas weitaus Schlimmeres als den politischen Mord. Sie zerstören die Würde des Menschen, sein Vertrauen in den Verstand und sein Rechtsgefühl, die doch eigentlich die Welt tragen soll.“
K. Čapek 1938
Ansprache Dr. M. Coupek
Apokryphen zur Geschichte, 19.03.15 Botschaft CR, Berlin
19.03.2018, Apokryphen zur Geschichte
19.03.2018, Apokryphen zur Geschichte, Berlin
Ansprache D.R.Parisek, künstl. Leiter PBF, 19.03.15 Botschaft CR, Berlin
Eine literarisch musikalische Aufführung unter der Schirmherrschaft des Botschafters Tschechiens SE Tomas J. Podivinsky zum Gedenken an Befreiung von Auschwitz-Birkenau.
29. Januar 2018, 19:00 Uhr
Botschaft der Tschechischen Republik, Wilhelmstr.44, 10117 Berlin
Ein Tribut an Komponisten, Dramatiker, Schriftsteller - u. A. Rudolf Friml, Fritz Grünbaum, Rudolf Lewysohn, Fritz Rotter, Otto Stransky, Leo Straus, Erwin Straus - Künstler die ihrer Zeit weit voraus waren …
„Wahrheit ist die Lüge die lange Beine hat.“„Ein Conférencier ist einer, der dem Publikum möglichst heiter zu erklären versucht, dass es heutzutag' nix zu lachen gibt.“
Fritz Grünbaum und Karl Farkas
29.01.18 Und die Musik spielt dazu
29.01.2018
Botschaft CR, 29.01.2018
Mitwirkende v.L. n.R. Manfred Eisner, Harry Ermer, Susanne Eisenkolb, Antje Rietz, Romanus Fuhrmann
OSCAR SRAUSS
ERWIN STRAUS
LEO STRAUS
29.01.18, Ansprache Gesandter CR SE Dr. Milan Coupek
29.01.18 Botschaft CR
29.01.2018 Collegium tsch. Philharmoniker
29. Januar 2018, 19:00 Uhr
Botschaft der Tschechischen Republik, Wilhelmstr.44, 10117 Berlin
Ein Tribut an Komponisten, Dramatiker, Schriftsteller - u. A. Rudolf Friml, Fritz Grünbaum, Rudolf Lewysohn, Fritz Rotter, Otto Stransky, Leo Straus, Erwin Straus - Künstler die ihrer Zeit weit voraus waren …
„Wahrheit ist die Lüge die lange Beine hat.“„Ein Conférencier ist einer, der dem Publikum möglichst heiter zu erklären versucht, dass es heutzutag' nix zu lachen gibt.“
Fritz Grünbaum und Karl Farkas
29.01.18 Und die Musik spielt dazu
29.01.2018
Botschaft CR, 29.01.2018
Mitwirkende v.L. n.R. Manfred Eisner, Harry Ermer, Susanne Eisenkolb, Antje Rietz, Romanus Fuhrmann
OSCAR SRAUSS
ERWIN STRAUS
LEO STRAUS
29.01.18, Ansprache Gesandter CR SE Dr. Milan Coupek
29.01.18 Botschaft CR
29.01.2018 Collegium tsch. Philharmoniker
Botschaft der Tschechischen Republik, Magistrat der Hauptstadt Prag, Kulturministerium Tschechien.
Samstag, 13. Januar 2018 um 19.00 Uhr
in der Jesus Christus Kirche, Hittorfstraße 23, 14195 Berlin-Dahlem
Ein Konzert mit dem Geigenvirtuosen Pavel Sporcl und mit dem berühmten tschechischen Kinderchor BONI PUERI aus Hradec Kralove / Königgrätz, zum Gedenken an die Gründung der Tschechoslowakei, 1918.
Das Konzert findet unter der Schirmherrschaft des Botschafters Tschechiens SE Tomas J. Podivinsky und der Primatorin der Hauptstadt Prag Frau Mgr. Adriana Krnacova statt. Auf dem Programm stehen Werke von Antonin Dvorak, Wolfgang Amadeus Mozart, Bedrich Smetana und Volkslieder aus Mähren. Pavel Sporcl, als ein „Talent, das vielleicht nur einmal in hundert Jahren geboren wird“, bezeichneten namhafte Musikkritiker den tschechischen Star-Geiger Pavel Sporcl. Mit seiner Virtuosität und seinem unkonventionellen Auftreten feiert er Erfolge bei allen Zuhörer-Generationen und auf den bedeutendsten Konzertbühnen der Welt. Am 13. Februar 2016 gab Pavel Sporcl ein Konzert in der New Yorker Carnegie Hall. Als einziger tschechischer Violinist wurde Sporcl von dem internationalen anerkannten Kritiker und Historiker Henry Roth in dessen Buch „Violinvirtuosen von Paganini bis ins 21. Jahrhundert“ aufgenommen.
http://www.pavelsporcl.com/
GEIGENVIRTUOSE PAVEL SPORCL
Der Tschechische Knabenchor „Boni pueri“ wurde im Jahre 1982 gegründet und hat sich weltweite Bekanntheit und Anerkennung erarbeitet. Er steht in der Tradition der »Boni pueri«, die als Institution an der St. Vitus Kathedrale in Prag seit 1252 bestanden. Bisher absolvierten Boni pueri mehr als 3500 Konzerte in Europa, Amerika und Asien. Der Tschechische Knabenchor Boni pueri wirkt als Kulturbote der European Federation of Choirs of the Union. http://bonipueri.eu/web/de/uber-boni-pueri/biographie
KINDERCHOR BONI PUERI TSCHECHIEN
Samstag, 13. Januar 2018 um 19.00 Uhr
in der Jesus Christus Kirche, Hittorfstraße 23, 14195 Berlin-Dahlem
Ein Konzert mit dem Geigenvirtuosen Pavel Sporcl und mit dem berühmten tschechischen Kinderchor BONI PUERI aus Hradec Kralove / Königgrätz, zum Gedenken an die Gründung der Tschechoslowakei, 1918.
Das Konzert findet unter der Schirmherrschaft des Botschafters Tschechiens SE Tomas J. Podivinsky und der Primatorin der Hauptstadt Prag Frau Mgr. Adriana Krnacova statt. Auf dem Programm stehen Werke von Antonin Dvorak, Wolfgang Amadeus Mozart, Bedrich Smetana und Volkslieder aus Mähren. Pavel Sporcl, als ein „Talent, das vielleicht nur einmal in hundert Jahren geboren wird“, bezeichneten namhafte Musikkritiker den tschechischen Star-Geiger Pavel Sporcl. Mit seiner Virtuosität und seinem unkonventionellen Auftreten feiert er Erfolge bei allen Zuhörer-Generationen und auf den bedeutendsten Konzertbühnen der Welt. Am 13. Februar 2016 gab Pavel Sporcl ein Konzert in der New Yorker Carnegie Hall. Als einziger tschechischer Violinist wurde Sporcl von dem internationalen anerkannten Kritiker und Historiker Henry Roth in dessen Buch „Violinvirtuosen von Paganini bis ins 21. Jahrhundert“ aufgenommen.
http://www.pavelsporcl.com/
GEIGENVIRTUOSE PAVEL SPORCL
Der Tschechische Knabenchor „Boni pueri“ wurde im Jahre 1982 gegründet und hat sich weltweite Bekanntheit und Anerkennung erarbeitet. Er steht in der Tradition der »Boni pueri«, die als Institution an der St. Vitus Kathedrale in Prag seit 1252 bestanden. Bisher absolvierten Boni pueri mehr als 3500 Konzerte in Europa, Amerika und Asien. Der Tschechische Knabenchor Boni pueri wirkt als Kulturbote der European Federation of Choirs of the Union. http://bonipueri.eu/web/de/uber-boni-pueri/biographie
KINDERCHOR BONI PUERI TSCHECHIEN
Eine Aufführung unter der Schirmherrschaft des Botschafters Tschechiens SE Tomas J. Podivinsky zum Gedenken an den ersten Transport nach Theresienstadt.
Eine musikalisch-literarische Hommage an Schriftsteller, Kabarettisten und Librettisten, Julius Brammer, Fritz Grünbaum, Walter Lindenbaum und Leo Štraus.
27. November 2017, 19:00 Uhr Botschaftder Tschechischen Republik, Wilhelmstr.44, 10117 Berlin Ihre Lieder und satirische Texte singen und spielen: Susanne Eisenkolb, Manfred Eisner, Ute Francesca Kannenberg und Romanus Fuhrmann, begleitet vom Collegium tschechischer Philharmoniker und Harry Ermer.
Musik: Oscar Strauss, Emerich Kalman, Rudolf Friml.
Leitung: Dusan-Robert Parisek
Unterstützung:
Botschaft der Tschechischen Republik, Deutsch-Tschechischer Zukunftsfonds.
Grußwort, Botschafter Tschechiens SE Tomas J. Podivinsky, 27.11.2017
Librettist Julius Brammer, wurde am 9. März 1877 in Sehraditz in Mähren geboren. Ab 1908 war er fast nur mehr als Bühnenschriftsteller tätig und verfasste, oft mit Alfred Grünwald, zahlreiche Libretti für Operetten von Leo Ascher, Edmund Eysler, Leo Fall, Emmerich Kálmán, Franz Lehar, Robert Stolz und Oscar Strauss. Er war damit einer der führenden Schöpfer der großen Operettenära und wurde mit dem Verdienstorden der Republik Österreich ausgezeichnet. 1924 hatte Julius Brammer im Hotel Adlon in Berlin den genialen Einfall zu Schöner Gigolo, armer Gigolo, womit er jenen Männern ein literarisches Denkmal setzte, die nach dem Ersten Weltkrieg ihr Geld damit verdienten, mit Damen der Gesellschaft zu tanzen. Herren waren zu dieser Zeit Mangelware. Star-Tenor Richard Tauber nahm 1929 gemeinsam mit dem Orchester Bela Dajos eine Platte setzte auf, und das Lied wurde ein Welterfolg. Als Jude musste Julius Brammer mit seiner Frau nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich 1938 ins Exil.
Walter Lindenbaum, Journalist, Kabarettist, Schriftsteller in Wien, trat gemeinsam mit Jura Soyfer, Peter Hammerschlag, Karl Farkas und anderen der Kleinkunstbühne „Cabaret ABC im Regenbogen“ auf. Auch für das Kabarett „Kleinkunst in den Kolonnaden“, geleitet von Frau Renée Bronneck schrieb Lindenbaum satirische Beiträge. Seine Stücke wurden von Schauspieler/innen wie Irma Agaston, Josef Meinrad und Eduard Linkers vorgetragen und u.a. von Leon Askin inszeniert.
27.11.17, Botschaft CR, Terezin
SE T.J.Podivinsky Ansprache 27.11
Terezin Ensemb. Mafred Eisner,Susanne Eisenkolb, Romanus Fuhrmann, Ute F. Kannenberg, Harry Ermer, 27.11.17
Collegium tsch. Philharmoniker, Terezin Ensemble 27.11.2017
vR.n.L. Botschafter CR, SE T.J.Podivinsky, Petra Ernstberger MdB, Bernd Felgendreher AA, 27.11.17
Wiener Kabarettkünstler, Dramaturg und Schriftsteller, Leo Straus, wurde am 21. 01.1897 in Teplitz-Schönau in Böhmen, als Sohn des Komponisten Oscar Straus und der Violinistin Nelly Irmen, geboren. Er war Direktor und Dramaturg der Wiener Kammerspiele und 1929– 31 Dramaturg bzw. stellv. Direktor am Neuen Wiener Schauspielhaus. Er schrieb den Text zur Revue „Rutschbahn“ (1929), war Coautor von „Für dich, Papa“ und „Der tanzende Shylock – Revue um jeden Preis“ (Musik Erwin Strauss, UA 1932).
Fritz Grünbaum, österreichischer Kabarettist, Conférencier, Autor von Operetten, Revuen, Singspielen, Chansons, Couplets, Theater- und Filmschauspieler, Regisseur, geboren am 7. April 1880 in Brünn, als Sohn einer deutsch-jüdischen Kunsthandelsfamilie. Nach Beendigung des Jurastudiums in Wien 1903 beginnt er mit dem Verfassen der ersten von in der Folge zahlreichen Operettenlibretti. Er war einer der sprachbegabtesten und vielseitigsten Vertreter des Wiener Kabaretts der Zwischenkriegszeit, wobei seine Haupt- und Lebensrolle wohl jene des Stegreif-Conferenciers gewesen ist.
Terezin, 27.11.17
Terezin, Botschaft CR, 27.11.2017
Tschechische Botschaft, Terezin, 27.11.17
Eine musikalisch-literarische Hommage an Schriftsteller, Kabarettisten und Librettisten, Julius Brammer, Fritz Grünbaum, Walter Lindenbaum und Leo Štraus.
27. November 2017, 19:00 Uhr Botschaftder Tschechischen Republik, Wilhelmstr.44, 10117 Berlin Ihre Lieder und satirische Texte singen und spielen: Susanne Eisenkolb, Manfred Eisner, Ute Francesca Kannenberg und Romanus Fuhrmann, begleitet vom Collegium tschechischer Philharmoniker und Harry Ermer.
Musik: Oscar Strauss, Emerich Kalman, Rudolf Friml.
Leitung: Dusan-Robert Parisek
Unterstützung:
Botschaft der Tschechischen Republik, Deutsch-Tschechischer Zukunftsfonds.
Grußwort, Botschafter Tschechiens SE Tomas J. Podivinsky, 27.11.2017
Librettist Julius Brammer, wurde am 9. März 1877 in Sehraditz in Mähren geboren. Ab 1908 war er fast nur mehr als Bühnenschriftsteller tätig und verfasste, oft mit Alfred Grünwald, zahlreiche Libretti für Operetten von Leo Ascher, Edmund Eysler, Leo Fall, Emmerich Kálmán, Franz Lehar, Robert Stolz und Oscar Strauss. Er war damit einer der führenden Schöpfer der großen Operettenära und wurde mit dem Verdienstorden der Republik Österreich ausgezeichnet. 1924 hatte Julius Brammer im Hotel Adlon in Berlin den genialen Einfall zu Schöner Gigolo, armer Gigolo, womit er jenen Männern ein literarisches Denkmal setzte, die nach dem Ersten Weltkrieg ihr Geld damit verdienten, mit Damen der Gesellschaft zu tanzen. Herren waren zu dieser Zeit Mangelware. Star-Tenor Richard Tauber nahm 1929 gemeinsam mit dem Orchester Bela Dajos eine Platte setzte auf, und das Lied wurde ein Welterfolg. Als Jude musste Julius Brammer mit seiner Frau nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich 1938 ins Exil.
Walter Lindenbaum, Journalist, Kabarettist, Schriftsteller in Wien, trat gemeinsam mit Jura Soyfer, Peter Hammerschlag, Karl Farkas und anderen der Kleinkunstbühne „Cabaret ABC im Regenbogen“ auf. Auch für das Kabarett „Kleinkunst in den Kolonnaden“, geleitet von Frau Renée Bronneck schrieb Lindenbaum satirische Beiträge. Seine Stücke wurden von Schauspieler/innen wie Irma Agaston, Josef Meinrad und Eduard Linkers vorgetragen und u.a. von Leon Askin inszeniert.
27.11.17, Botschaft CR, Terezin
SE T.J.Podivinsky Ansprache 27.11
Terezin Ensemb. Mafred Eisner,Susanne Eisenkolb, Romanus Fuhrmann, Ute F. Kannenberg, Harry Ermer, 27.11.17
Collegium tsch. Philharmoniker, Terezin Ensemble 27.11.2017
vR.n.L. Botschafter CR, SE T.J.Podivinsky, Petra Ernstberger MdB, Bernd Felgendreher AA, 27.11.17
Wiener Kabarettkünstler, Dramaturg und Schriftsteller, Leo Straus, wurde am 21. 01.1897 in Teplitz-Schönau in Böhmen, als Sohn des Komponisten Oscar Straus und der Violinistin Nelly Irmen, geboren. Er war Direktor und Dramaturg der Wiener Kammerspiele und 1929– 31 Dramaturg bzw. stellv. Direktor am Neuen Wiener Schauspielhaus. Er schrieb den Text zur Revue „Rutschbahn“ (1929), war Coautor von „Für dich, Papa“ und „Der tanzende Shylock – Revue um jeden Preis“ (Musik Erwin Strauss, UA 1932).
Fritz Grünbaum, österreichischer Kabarettist, Conférencier, Autor von Operetten, Revuen, Singspielen, Chansons, Couplets, Theater- und Filmschauspieler, Regisseur, geboren am 7. April 1880 in Brünn, als Sohn einer deutsch-jüdischen Kunsthandelsfamilie. Nach Beendigung des Jurastudiums in Wien 1903 beginnt er mit dem Verfassen der ersten von in der Folge zahlreichen Operettenlibretti. Er war einer der sprachbegabtesten und vielseitigsten Vertreter des Wiener Kabaretts der Zwischenkriegszeit, wobei seine Haupt- und Lebensrolle wohl jene des Stegreif-Conferenciers gewesen ist.
Terezin, 27.11.17
Terezin, Botschaft CR, 27.11.2017
Tschechische Botschaft, Terezin, 27.11.17